Hoteltest im Göbel`s Vital Hotel Bad Sachsa****S, Bad Sachsa

Anfahrt:

Die Anfahrt über die A7 ist einfach, danach fährt man fast durchgängig eine gut ausgebaute Bundesstraße nach Bad Sachsa. Bad Sachsa selbst erscheint erst sehr spät auf den Hinweistafeln. Ein Navi ist erforderlich, auch um im Ort das Hotel zu finden, da ein entsprechendes grünes Hotelschild erst sichtbar ist, wenn man fast da ist. Die Anfahrtsbeschreibung auf der Homepage des Hotels ist stimmig.
 
Lage:

Sehr schön zentral direkt am Kurpark gelegen. Der Harz ist bekannt für Wandern, Radfahren und Biken. Mehrere solcher Möglichkeiten bieten sich vor Ort, eine Hinweistafel befindet sich direkt vor dem Hotel (mit QR-Codes). Ansonsten berät auch die Rezeption dazu und hat z.B. Wanderkarten. Auch das Hotel bietet Aktivitätsangebote an, z.B. eine E-Bike-Tour nach Bad Lauterberg. Bad Sachsa bietet nicht sehr viel, da sind andere Harz-Orte wie Quedlingburg, Goslar etc. sehenswerter, aber die Natur drumherum ist zauberhaft.

Check-In:

Funktionierte einwandfrei. Zwei Tage vorher gibt es per E-Mail einen Link zum Vorab-Check-In. Den muss man am Anreisetag nochmals bestätigen, was bei längerer Anreise schwierig ist. Das macht aber nichts, da es eine sehr ausführliche Begrüßung und Erläuterung aller Möglichkeiten, Essenszeiten etc. gibt. Da man zu den Essenzeiten immer den gleichen Tisch hat, kann man sich gleich im Restaurant schon einmal anmelden.

Hinweis vorab:

Wer Anwendungen im "Vitalis Spa" plant, sollte unbedingt vorher buchen. Allerdings steht auch in der neuaufgelegten Broschüre, dass man die Termine telefonisch vereinbaren soll. Da es aber keine extra Anmeldung gibt, ist das schwierig, da die Mitarbeiterinnen in den Anwendungen sind. Nach zwei erfolglosen Versuchen, hat ein Anruf an der Rezeption dies ergeben und uns wurde eine E-Mail-Adresse mitgeteilt. Dadurch ergab sich noch am selben Tag ein Rückruf.

Wellness/Behandlungsangebot:

Der Wellnessbereich ist sehr sauber und hochwertig und macht einen neuwertigen Eindruck. Behandlungen sollten vorab gebucht werden, die Saunen und das Dampfbad stehen allen Gästen im Souterrain zur Verfügung. Hier fehlt aber im direkten Saunazugang ein Hinweis an der Glastür, da man erstmal daran vorbei geht. Die Saunen könnten im Winter für die Anzahl der Hotelgäste eventuell zu klein sein.

Auf dem Zimmer steht ein Tragekorb mit Bademantel, einem ausreichend langem Handtuch und einem kleinen Handtuch pro Person zur Verfügung. Slipper sollten man mitbringen, sind aber auch käuflich erwerblich. Wer früher anreist (Zimmer stehen normalerweise ab 15h zur Verfügung) und den Wellnessbreich schon nutzen möchte, kann vorab telefonisch an der Rezeption Bescheid geben und den Tragekorb dort bei Ankunft entgegennehmen. Auch neue Handtücher oder andere Bademantelgrößen gibt es an der Rezeption.

Behandlungsraum:

5-10 Minuten vor der Behandlung meldet man sich unten an und wird üblicherweise zum Warten in einen sehr schönen Raum mit Liegen und Terrasse geschickt. Dort wird man abgeholt. Die Behandlungsräume sehen neuwertig aus, es gibt Außenfenster, die mit Fotofolien bedruckt sind. Die Luftqualität ist gut. Es werden Kosmetik, Massagen und Packungen angeboten. Bei der Behandlung (z.B. Kopf-Nacken-Massage) fand kein Vorgespräch zu möglichen körperlichen Beeinträchtigungen statt, eventuell wegen der Sprachbarriere. Wenn aber jemand noch nie Wellness gemacht hat und dies auch sagt, so wie meine Begleitung, dann ist das eher unschön. Es handelt sich allem Anschein nach um eigenes Personal des Hotels. Die Anwendungen selbst waren gut.

Hotelausstattung:

Es gibt einen Aussenpool (geöffnet von 7 bis 20 Uhr) und einen Innenpool (geöffnet 7 bis 22 Uhr). Im ausreichend großen Innenpool wird an drei Tagen die Woche morgens Aqua-Fitness angeboten. Es gibt wechselnde Aktivitäten sowie eine Bibliothek mit einem schönen Blick auf den Platz und die Häuser vor dem Hotel. Außerdem sind im Innenhof drei E-Ladestationen für E-Autos, eine Hundedusche (überhaupt alles sehr hundefreundlich), eine Fahrradgarage zum Unterstellen, mit Auflademöglichkeit für E-Bikes, eine Fahrraddusche und Ausleihmöglichkeiten für E-Bikes und normale Fahrräder. Das kostenlose WLAN funktioniert einwandfrei. Das Passwort gibt es beim Check-In an der Rezeption zusammen mit anderen Informationen. Dadurch können sich auch Nicht-Saunagänger:innen beschäftigen.

Zimmer:

Die Zimmer sind durch Hinweisschilder mit der Nummerierung sehr gut zu finden. Unser Comfort-Plus-Zimmer war riesig, mit extra Wohnraum und einem kleinen extra Zimmer mit Schlafcouch, zusätzlich zum Schlafzimmer mit Doppelbett. Die Matratzen sind sehr gut und es gibt mehrere Kopfkissen zur Auswahl. Der Sonnentrakt, wo sich unser Zimmer befand, lag an einem plätschernden Bächlein, was ich persönlich sehr mochte. Bei geschlossenem Fenster so gut wie nicht hörbar. Ansonsten sehr ruhig, auch vom Gang her. Das Bett war von beiden Seiten zugänglich und von guter Qualität. Alles machte einen hoch- und neuwertigen Eindruck. Auch das Badezimmer mit der begehbaren Dusche war top. Das Zimmer hat keine Klimanalage. Die Balkone müssen kürzlich gemacht worden sein, da fehlte noch der Abschluss, man sah Restspuren auf dem Boden von der vorherigen, kürzeren Balkonbrüstung.

Personal:

Sehr zuvorkommendes und freundliches, nicht devotes Personal. Aber auch hier macht sich der Personalmangel bemerkbar, die Bar ist geschlossen und zur Lounge umfunktioniert.

Küche:

Sehr leckeres Essen vom Buffet, wo man sehr bemüht war, gleich aufzufüllen. Morgens wurde zusätzlich zum Rührei auf dem Buffet noch an einer extra Station Spiegelei oder Omelette angeboten. Sehr gute Qualität aller Speisen. Wir haben aufgrund des großartigen Angebots viel zu viel gegessen und sind mit ein paar Kilos mehr abgereist.

Check-Out:

Hat genauso gut wie der Check-In funktioniert. Auch hier gibt es am Vorabend eine Mail mit einem Link. Wenn man am Vorabend an der Rezeption bezahlt oder den Link nutzt, spart man sich den Andrang am Abreisemorgen. Bei uns waren nicht alle Gutscheine des Vouchers berücksichtigt worden, darauf sollte man achten. Unser erster Hinweis zum fehlenden Gutschein wurde berücksichtigt, aber dieser nicht in voller Höhe gebucht, da der Betrag pro Person galt. Da ist Mitdenken angedacht.

Reinigungsverzicht:

Es gibt einen Hinweis auf dem beim Check-In ausgehändigten Infozettel, dass, wenn man eine "kostenfreie Zwischenreinigung" möchte, das grüne Schild bis 11h außen an die Tür hängen kann. Allerdings gibt es keinen Hinweis, was das für den Gast bringt. Erst auf Nachfrage an der Rezeption wurde mitgeteilt, dass in diesem Fall das Mineralwasser auf dem Zimmer kostenfrei ist.

Fazit:

Wir fanden das Hotel und unseren Aufenthalt dort sehr gelungen. Ich persönlich fand Bad Sachsa langweilig, gerade wenn man andere Orte im Harz kennt. Das Hotel mit seinem Wellnessbereich würde ich aber wieder besuchen, auch aufgrund des Personals. Ansonsten ist in der Umgebung zum Beispiel das Zisterzienserkloster in Walkenried absolut sehenswert.

Göbel`s Vital Hotel Bad Sachsa****S, Bad Sachsa / Harz

Bad Sachsa: Märchenhafte Wellnesstage im Südharz bereits ab € 229,-