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Dresden / Sachsen

Dresden: So wunderschön unperfekt

Sächsische Herzlichkeit ist international bekannt. Erst 2023 wurde Dresden nach einer Umfrage unter die Top 5 der gastfreundschaftlichsten Städte der Welt gewählt. Besucher spüren die Magie, die von der ehemaligen Residenz der sächsischen Kurfürsten und Könige ausgeht und Millionen von Besucher sind hingerissen vom „Canaletto-Blick“, dieser einzigartigen Ansicht auf die Silhouette Dresdens über das jenseitige Ufer und die Elbbrücken hinweg. Über Jahrhunderte entstanden hier architektonische Meisterleistungen wie das Residenzschloss, der Zwinger, die Semperoper, die Elbschlösser oder die Frauenkirche. Letztere ist das absolute Wahrzeichen der Stadt. Vielen gilt die Frauenkirche als perfekteste protestantische Kirche der Welt. Der originalgetreue Wiederaufbau der Kirche aus den Trümmern des Zweiten Weltkrieg hat für viele Menschen eine besondere Symbolkraft. Seit 2005 bereichert sie wieder dank zahlreicher Spenden das Stadtbild.

Der Altmarkt: Hier wechseln sich, eingerahmt von Kreuzkirche, den Arkadenbauten der Fünfziger Jahre und dem Kulturpalast, Märkte, Feste und Konzerte jeglicher Couleur ab. Eines der Highlights ist der Dresdner Weihnachtsmarkt. Das umliegende Quartier um Altmarkt und Prager Straße ist voller sinnlicher Erlebnisse. So empfiehlt sich ein Bummel von der angrenzenden Seestraße durch das Kneipenviertel »Weisse Gasse« oder  ein Besuch der Altmarkt-Galerie.

Altstädter Elbufer: Besucher finden hier das ehemalige Residenzschloss der sächsischen Kurfürste und Könige mit der Gemäldegalerie Alte Meister sowie der Schatzkammer. Kurfürst August der Starke und jene, die ihm mit Geschick, Kunstsinn und Beharrlichkeit folgten, haben durch ihre Sammelleidenschaft einzigartige Museen wie das »Grüne Gewölbe« und die »Türkische Cammer« geschaffen, die Touristen und Einheimische immer wieder aufs Neue beeindrucken und Dresden zu einer Kunst- und Kulturstadt von Weltrang machen.

Dresdner Neustadt: Am rechten Elbufer liegt das Stadtviertel „Dresdner Neustadt“, das nach einem verheerenden Brand 1685 neu errichtet wurden. Das Barockviertel wartet mit reizvollen Straßen- und Platzensembles auf, die heute noch im Gebiet um die Königstraße erlebbar sind. Besucher finden hier kulinarische Genüsse, die schönen Künste verschiedener Epochen in Galerien und Kunsthandlungen und individuelles Einkaufen in über 75 Geschäften. Auftakt der »Inneren Neustadt« ist der Neustädter Markt mit dem Reiterdenkmal des sächsischen Kurfürsten und des polnischen Königs Friedrich August I., der »Goldene Reiter«.

Äußere Neustadt: So bezeichnen Dresdner vor allem das nördlich angrenzende Szeneviertel zwischen Königsbrücker Straße und Lutherplatz.  Im Gründerzeitviertel nördlich des Albertplatzes locken schrille Szeneläden, die »Kunsthofpassage«, urige Kneipen und Bars in großer Vielfalt. Doch Vorsicht, die Dresdner Nächte sind nicht nur für die vierzigtausend Studenten lang.

Dresden: Sehenswertes & Ausflugstipps

Dresdner Residenzschloss: Das Residenzschloss ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und war einst Sitz der sächsischen Kurfürsten und Könige. Erstmals im 14. Jahrhundert als Burganlage erwähnt, entstand im 15. Jahrhundert der vierflügelige Schlossbau. Nach der Vernichtung durch einen Brand 1701 erfolgte der Wiederaufbau des Schlosses unter August dem Starken. Infolge von Luftangriffen in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs brannte das Schloss mit seinen rund 500 Sälen und Zimmern erneut bis auf die Grundmauern nieder. Der größte Teil der kostbaren Innenausstattung ging verloren. 1985 startete der Wiederaufbau als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen. Der Hausmannsturm überragt das Ensemble und bietet einen wundervollen Überblick über die Altstadt.

Das Grüne Gewölbe: Die weltweit einzigartige Kleinodien-Sammlung von Kurfürst August dem Starken können Sie im Westteil des Residenzschloss bestaunen. Ausgestellt ist beispielsweise ein Kaffeeservice im Gegenwert eines Schlosses oder die bekannte Skulptur ‚Mohr mit Smaragdstufe‘, aber auch ein Kirschkern, in den vor über 400 Jahren ein unbekannter Künstler 185 Gesichter schnitzte. 2019 war das Grüne Gewölbe sowie das Residenzschloss durch einen Raub in aller Munde, bei dem  21 Schmuckstücke und Kunstobjekte mit einem Wert von 113,8 Mio. Euro entwendet wurden.

Frauenkirche: Durch das Schicksal der Zerstörung und den erfolgreichen Wiederaufbau 2005 ist die Dresdner Frauenkirche weltweit zu einem Wahrzeichen für Toleranz und Frieden geworden. Das Sakralbauwerk wurde von George Bähr zwischen 1726 und 1743 erbaut. Die als »Steinerne Glocke« bekannt gewordene Kuppel war dabei nicht nur die Krönung der Stadtsilhouette, sondern auch eine architektonische Herausforderung. Mehr als eine Million Euro der Spenden zum Wiederaufbau stammte von dem britischen „Dresden Trust“.

Fürstenzug: Das überlebensgroße Bild eines Reiterzuges besteht aus 23.000 Fliesen aus Meißner Porzellan und ist das größte Porzellanwandbild der Welt. Es stellt die Ahnengalerie der zwischen 1127 und 1873 in Sachsen herrschenden Markgrafen, Herzöge, Fürsten und Könige aus dem Haus Wettin dar und befindet sich in der Augustusstraße unweit der Frauenkirche.  

Kreuzkirche: Vier Mal wurde die Kreuzkirche am Altmarkt wieder aufgebaut. Sie ist nicht nur Heimat des berühmten Dresdener Kreuzchores, sondern Sie werden auch nach dem Erklimmen der 256 Stufen zur Aussichtsplattform des Kreuzkirchturms mit einem grandiosen Blick auf Dresden belohnt.

Dresdner Zwinger: Am Rand der Inneren Altstadt, 200 m von den Elbterrassen entfernt, zählt der Zwinger als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Plastik, Malerei und Gartengestaltung zu den bedeutenden Bauwerken des Spätbarock und gilt mit seinem Kronentor als Wahrzeichen der Stadt. Heute beherbergt er neben der Rüstkammer und der Porzellansammlung die beeindruckende Gemäldegalerie Alte Meister, darunter die Sixtinische Madonna von Raffael.

Semperoper: Die prachtvolle Oper dient der Sächsischen Staatskapelle, eines der ältesten und renommiertesten Orchester weltweit, als Heimstätte. Erbaut zwischen 1838 und 1841 von Gottfried Semper, 1945 durch den Luftangriff der Alliierten zerstört, mussten die Dresdner bis zum Jahr 1985 auf ihr berühmtes Bauwerk verzichten. Auf dem Programm der feierlichen Einweihung:  »Der Freischütz« von Carl Maria von Weber.

Elbauen: Im Sommer finden am Elbufer zahlreiche Open-Air-Veranstaltungen statt, wie die Filmnächte, das Elbhangfest und die Konzerte in den romantischen Parkanlagen der Elbschlösser. Direkt durch die Wiesen führt der Elberadweg. In nur einer Stunde radelt man entspannt von der Altstadt zum Schloss Pillnitz – vorbei an Weinbergen, Elbschlössern, Biergärten und alten Dorfkernen.

Schloss Pillnitz (15 km) Elbaufwärts gelegen, erreichen Sie die einstige Sommerresidenz der sächsischen Kurfürsten bequem per Schiff oder mit auch mit dem Fahrrad. Zwischen dem imposanten Wasserpalais und dem gegenüberliegenden Bergpalais ist ein barocker Lustgarten angelegt, umgeben von einem weitläufigen Schlosspark.

Weinstadt Radebeul (10 km) Mit ihren Weinhängen strahlt die Villenstadt ein fast südländisches Flair aus. Sehenswert sind das historische Weingutmuseum Hoflößnitz und das Erlebnisweingut Schloss Wackerbarth.

Barockschloss Moritzburg (15 km) Von Radebeul aus gelangt man mit der dampfgetriebenen Schmalspurbahn in rund 30 Minuten durch eine malerische Teichlandschaft zu einem der schönsten Wasserschlösser Europas.

©Bilder mit freundlicher Genehmigung der Dresdner Marketing GmbH und deren Fotografen

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