Ilmenau - Thüringer Wald / Thüringen
„In Ilmenau, da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau...“
Auch wenn wir Ihnen den Teil mit den Ziegen in diesem Vers nicht wirklich erklären können, so ist zumindest der erste Teil wissenschaftlich fundiert: Die Lage Ilmenaus, umgeben von schützenden Bergen, schenkt ihren Bewohnern ein besonderes Klima und so kommt es häufiger vor, dass über der Stadt blauer Himmel zu sehen ist, während sich die Umgebung wolkenverhangen zeigt.
So wundert es nicht, dass das Bild Ilmenaus geprägt ist von Kaffees, Restaurants und knapp 8.000 Studenten. Diese sorgen in der mit rund 25.000 Einwohnern eher beschaulichen Stadt am Nordrand des Thüringer Waldes für eine multikulturelle Atmosphäre sorgen. Genießen Sie einen Bummel durch den spätbarocken Stadtkern mit zahlreichen kleinen Geschäften, einer Vielzahl an Baudenkmälern und den Skulpturen der Ilmenauer Kunstwege.
Wirtschaftlich liegen die Ursprünge dieser im Jahr 1273 erstmals urkundlich erwähnten Stadt im Silber- und Kupferbergbau, wobei man sich nach dem verheerenden Stadtbrand Mitte des 18. Jahrhunderts der Porzellanherstellung und Glasmanufaktur zuwandte.
In diese Zeit fällt auch der erste Besuch Johann Wolfgang von Goethes, gekommen mit dem herzoglichen Auftrag, die Ursache dieses Brandes zu untersuchen. Er prägte die Stadt wie kein anderer. Nebenbei reformierte er das Steuersystem, vollendete sein Werk 'Iphigenie auf Tauris' und setzte mit seinem Gedicht 'Ilmenau' der Stadt ein einzigartiges literarisches Denkmal.
Insgesamt stattete Goethe Ilmenau 28 Besuche ab, bleibt die Frage: Wann kommen Sie? Wenn Sie dann dort sind: Werfen Sie einen Blick auf den Brunnen direkt vor Goethes einstiger Bleibe, dem ehemaligen Hotel Zum Löwen. Vielleicht können Sie das Geheimnis um die Ziegen ja lüften.
Ausflugsziele:
Kickelhahn mit Aussichtsturm und Goethehäuschen (1 km) Genießen Sie den Blick vom 861 Meter hohen Hausberg Ilmenaus und besteigen Sie die 107 Stufen des 1855 fertiggestellten Kickelhahnturmes. Im Winter ist der Kickelhahn auch beliebt für seine Langlaufloipen und die 3 km lange Schlittenabfahrt nach Ilmenau (350 Höhenmeter).
Der Goethewanderweg ist ein 19 km langer Wanderweg, der von Ilmenau über Manebach nach Stützerbach führt und dabei 17 Wirkungsstätten Johann Wolfgang von Goethes verbindet. Der Goethewanderweg ist deutlich durch ein 'g' gekennzeichnet und mit zahlreichen Informationstafeln an allen bedeutenden Stätten ausgestattet.
Die Saalfelder Feengrotten (40 km) entführen seit 1914 kleine und große Besucher in eine märchenhafte Welt. Der Besuch der Grotten, in denen von 1530 bis 1850 Alaunschiefer abgebaut wurde, ist ein einmaliges Abenteuer in einer bunten Welt unter Tage. Der Schönheit der Tropfsteine, die an Feenhaar erinnern, verdanken die Grotten auch ihren Namen.